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NameProlaktin
SynonymeLaktotropes Hormon
MaterialSerum
EDTA-, Lithium-Heparinblut
Nachforderbarkeit2 Tage
MethodeChemilumineszenz-Immunoassay (CLIA)
Präanalytik - Blutentnahme idealerweise morgens
- Stress vermeiden
- Manipulation der Brust vermeiden
Analysezeiten täglich
Indikation Frauen:
- Galaktorrhoe, Mastodynie
- Zyklusstörungen
- Sterilität
- Akne, Virilisierung

Männer:
- Hypogonadismus
- Libidoverlust
- erektile Dysfunktion
- Gynäkomastie


Beide Geschlechter:
- V.a. hypophysäre Raumforderungen
- Behandlung mit Antipsychotika
- zentrale Hypothyreose
Einheitng/ml
Normalwert
Geschlecht Altersgruppe Wertebereich
männlich17 bis 21 Jahre5.4 - 15.4 ng/ml
männlich10 bis 17 Jahre3.2 - 13.5 ng/ml
männlich4 bis 10 Jahre4.5 - 18.0 ng/ml
männlich2 bis 4 Jahre3.6 - 28.6 ng/ml
männlichab 21 Jahre2.1 - 17.7 ng/ml
weiblichab 18 Jahre< 25.0 ng/ml
weiblich13 bis 18 Jahre4.3 - 23.1 ng/ml
weiblich4 bis 10 Jahre3.1 - 15.8 ng/ml
weiblich10 bis 13 Jahre3.5 - 18.2 ng/ml
weiblich2 bis 4 Jahre3.1 - 15.7 ng/ml
Abrechnung
GOÄ
Position
   Preis €
(1.0-fach)
   Anzahl   Faktor   Preis €
404120.4011.1523.46
Beschreibung Prolaktin (PRL) wird im Hypophysenvorderlappen gebildet und liegt in drei Hauptformen vor: das biologisch aktive 23kDa schwere monomere Prolaktin, welches 70% des Gesamtprolaktins ausmacht, das ca. 48kDa schwere Big-Prolaktin sowie Makro-Prolaktin, welches ca. 150kDa schwer ist. Beim Makro-Prolaktin handelt es sich um einen Antigen-Antikörper-Komplex von monomerem Prolaktin mit IgG, IgA, IgM oder anderen Proteinen. Eine Hyperprolaktinämie durch Makroprolaktine (Big- und Makro-PRL) hat keine klinische Relevanz, da diese nicht an die Prolaktin- Rezeptoren binden, allerdings kann dies zu Fehldiagnosen führen, sodass eine Makroprolaktinämie mit Hilfe der Polyäthylenglykol (PEG)-Präzipitation ausgeschlossen werden sollte.
Prolaktin hat eine direkte Wirkung auf die weibliche Brustdrüse und die Milchproduktion, ab der 8. SSW beginnt der physiologische Anstieg der Prolaktinkonzentration. Spezifische Funktionen beim Mann sind nicht bekannt. Hypothalamisch gebildetes Dopamin konnte als prolaktininhibierender Faktor(PIF)identifiziert werden.

Cave: einige Medikamente können zu einer Hyperprolaktinämie führen, insbesondere dopaminantagonistische Psychopharmaka.
Verweise Prolaktin (nach Fällung)