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NameHarnsäure
SynonymeUrat, Uric Acid
MaterialSerum
Lithium-Heparinblut, Urin
Nachforderbarkeit4 Tage
MethodePhotometrie
Analysezeiten täglich
Indikation - Diagnose und Verlaufskontrolle einer primären und sekundären Gicht
- Differentialdiagnostik einer Nephrolithiasis
- Hämoblastosen
- Zytostatika- und Strahlentherapie
- Fastenkuren
- Erkrankungen, die häufig mit einer Hyperurikämie assoziiert sind: Übergewicht, Diabetes mellitus, Fettstoffwechselstörungen, Hypertonie, Alkoholabusus, Nierenerkrankungen
Einheitµmol/l
Normalwert
Geschlecht Altersgruppe Wertebereich
männlichbis 30 Tage71 - 230 µmol/l
männlich30 Tage bis 1 Jahr71 - 330 µmol/l
männlich1 Jahr bis 3 Jahre124 - 330 µmol/l
männlich3 bis 6 Jahre106 - 325 µmol/l
männlich6 bis 9 Jahre106 - 319 µmol/l
männlich12 bis 15 Jahre183 - 413 µmol/l
männlich15 bis 18 Jahre124 - 448 µmol/l
männlichab 18 Jahre214 - 416 µmol/l
männlich9 bis 12 Jahre130 - 342 µmol/l
weiblich6 bis 9 Jahre106 - 325 µmol/l
weiblich3 bis 6 Jahre118 - 301 µmol/l
weiblichbis 30 Tage59 - 571 µmol/l
weiblich1 Jahr bis 3 Jahre106 - 295 µmol/l
weiblich30 Tage bis 1 Jahr65 - 319 µmol/l
weiblich12 bis 15 Jahre130 - 378 µmol/l
weiblich15 bis 18 Jahre142 - 389 µmol/l
weiblichab 18 Jahre137 - 357 µmol/l
weiblich9 bis 12 Jahre148 - 348 µmol/l
Abrechnung
GOÄ
Position
   Preis €
(1.0-fach)
   Anzahl   Faktor   Preis €
3583.H12.3311.152.68
Beschreibung Harnsäure ist das Stoffwechselendprodukt des Purinstoffwechsels und wird zu ca. 80% renal eliminiert. Bei Überschreitung des Löslichkeitsproduktes für Natrium-Urat kristallisiert Harnsäure aus. Ein akuter Gichtanfall geht nicht immer mit einer Serumharnsäureerhöhung einher. Ergänzend kann die Bestimmung von Harnsäure im 24h-Sammelurin oder ein Kristallnachweis im Gelenkpunktat sinnvoll sein.
Primäre Hyperurikämien finden sich überwiegend bei Störung der renalen Elimination und selten bei endogener Urat-Überproduktion. Ursachen sekundärer Hyperurikämien sind eine purinreiche Kost, myeloproliferative Erkrankungen, Niereninsuffizienz, Hypothyreose, Hyperparathyreoidismus, Akromegalie oder Medikamenteneinnahme (z.B. Propanolol, Furosemid, HCT, Diazoxid, Nikotinsäure).
Verminderte Werte finden sich bei schwerer Hepatopathie, Röntgenkontrastmittelgabe, idiopathische/erworbene Tubulusdefekten, Medikamenteneinnahme (z.B. Urikosurika, Salicylate, Östrogene, Phenylbutazon).