Name | Hepatitis D-Antikörper
Synonyme | Delta-Agens
| Material | Serum
| Präanalytik |
| Indikation |
Die Bestimmung ist nur sinnvoll bei positivem HBsAg.
| Empfohlen wird es außerdem bei neu diagnostizierter HBV-Infektion und Exazerbation einer chronischen Hepatitis B. Normalwert |
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Dieser Parameter wird in einem Auftragslabor bestimmt (Originalbefunde verfügbar).
| Beschreibung |
Das Hepatitis D - Virus ist ein Einzelstrang-RNA-Viroid, welches keine eigene Hülle synthetisieren kann, sondern die Hüllenproteine des HBV für seine virale Replikation und Pathogenität benötigt.
| Die Übertragung erfolgt vorallem parenteral über Blut, körperliche Kontakte, Injektionen bei Drogenabhängigen, sexuelle Kontakte und perinatal. Da das Hepatitis D-Virus nur in Anwesenheit von Hepatitis B-Viren infektiös sein kann, gibt es ausschließlich zwei 2 Infektionswege: Superinfektion von HBs-Ag Trägern und Koinfektion mit Hepatitis B. Die HDV-Koinfektion, d.h. die simultane Übertragung von HDV und HBV, ist in 90% der Fälle selbstlimitierend und heilt aus. In einigen Fällen kann es jedoch zu einer schweren bis fulminanten Hepatitis kommen. Klinisch ist an eine Superinfektion zu denke, wenn chronische HBsAg-Träger eine schwere bis fulminante Hepatitis erleiden. Häufig kommt es in diesem Rahmen zur rasch fortschreitenden chronischen Hepatitis, Leberzirrhose und Tod durch Leberversagen. Weltweit sind 5% aller chronischen HBV-Träger auch HDV infiziert. In Nordeuropa ist die Infektion im Wesentlichen auf Hämophilie-Patienten und Drogenabhängige beschränkt, in Südeuropa besteht dagegen eine wesentlich höhere Durchseuchungsrate. Eine Hepatitis B-Impfung schützt somit auch vor Hepatitis D! |
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