Name | Hämoglobinelektrophorese
Synonyme | Hb-Elektrophorese, Hb-Elpho, HbF, fetales Hämoglobin, HbS, Hämoglobin S, HbA, HbA2, Hämglobin A
| Material | EDTA
| Nachforderbarkeit | taggleich
| Methode | Kapillarzonenelektrophorese
| Präanalytik |
- Anamnese angeben: vorrausgegangene Bluttransfusionen, ethnische Herkunft, Symptomatik
| Analysezeiten |
1x wöchentlich
| Indikation |
- Diagnostik von Hämoglobinopathien (z.B. Thalassämien, Sichelzellanämie)
| - unklare Anämien - Hämolyse - familiäre Hämoglobin-F-Persistenz (HPFH) Abrechnung |
|
  |
Dieser Parameter wird in einem Auftragslabor bestimmt (Originalbefunde verfügbar).
| Beschreibung |
Die Hämoglobin-Elektrophorese dient der Trennung physiologischer (A, A2 und F) und dem Nachweis pathologischer Hämoglobinvarianten (z.B. HbS). Angeborene Hämoglobinveränderungen gehören zu den weltweit häufigsten Erbkrankheiten und kommen endemisch insbesondere im Mittelmerraum, Afrika und Teilen Asiens vor. Aufgrund der steigenden Zuwanderung werden sie auch immer häufiger in Mitteleuropa beobachtet. Unterschieden werden Synthesedefekte einzelner Globinketten (Thalassämie-Syndrome) von der Expression strukturell abnormaler Hämoglobine (z.B. HbS, HbH etc.).
| Hämoglobin A (HbA) bildet den größten Teil des menschlichen Hämoglobin-Tetramers. Es umfasst über 97 % des Hämoglobins roter Blutkörperchen und besteht aus zwei alpha-Ketten und zwei beta-Ketten (a2b2). Hb-F wird physiologisch während der Fetalperiode gebildet. Es hat eine höhere Bindungsaffinität zu O2. Postpartal wird es durch die adulte Form HbA ersetzt. Eine anhaltende vermehrte Bildung kann bei einigen Thalasämieformen (v.a. beta-Thalasämien), familärer Hämoglobin-F-Persistenz oder anderen seltenen Hb-Varianten vorkommen. |
alphaomega Labor GbR | Medizinische Kooperationsgemeinschaft Dres. Ackermann / Tennert / Zaiß
Messe-Allee 23, 04158 Leipzig, Telefon +49 (0) 341 221 79 400,
info@aolabor.de