Name | glomeruläre Filtrationsrate (GFR)
Synonyme | eGFR
| Material | Serum
| Methode | Berechnung der eGFR nach CKD-EPI
| Analysezeiten |
täglich
| Indikation |
- Abschätzung der Nierenfunktion
| - Verlauf chronischer Nierenerkrankungen - Kontrolle bei nephrotoxischer Medikation Einheit | ml/min/1,73m²KOF
| Normalwert |
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Beschreibung |
Die verbreitetste Methode die eGFR zu berechnen nutzt die Parameter Serumkreatinin, Geschlecht und Lebensalter. Die eGFR ist ein Surrogatparameter für die Filtrationsleistung der Nieren. Eine normale Kreatininkonzentration im Serum schließt jedoch eine eingeschränkte Nierenfunktion nicht aus. Es ist erst ab einer Einschränkung der glomerulären Filtrationsleistung auf < 50 % ein Anstieg der Serumkreatininkonzentration zu erwarten. Bei Verwendung der eGFR ist zu beachten, dass bei Menschen mit einer Körperoberfläche </> 1,73 m2 die GFR über-/unterschätzt wird. Eine Korrektur kann mittels der Formel:
| eGFR x Körperoberfläche in m2/1,73 m2 = korrigierte eGFR erfolgen. Kreatinin ist ein Amid, welches ein Stoffwechselprodukt u.a. im Muskelstoffwechsel darstellt. Damit hängt der Spiegel im Blut neben der Nierenfunktion auch von Muskelmasse, Ernährung, Geschlecht etc. ab. Um diese potentiellen Distraktoren der eGFR-Abschätzung auszuklammern besteht die Möglichkeit Cystatin C zur Abschätzung zu verwenden. Dies hat auch den Vorteil, dass der kreatininblinde Bereich zwischen 40-80 ml/min besser abgedeckt wird. Nachteilig ist bei Cystatin C, dass Kortikosteroide und Schilddrüsenfunktionsstörungen die Serumspiegel beeinflussen können. Eine der genauesten Methoden die GFR zu bestimmen, ist die Messung der Kreatininclearance im 24h Sammelurin. Hierbei ist zu beachten, dass insbesondere bei höhergradiger Niereninsuffizienz die Nierenfunktion mittels Kreatininclearance überschätzt wird, da es zu einer vermehrten Kreatininsekretion kommt. In diesem Fall kann zur besseren Abschätzung ein Mittelwert aus Harnstoff- und Kreatininclearance gebildet werden. Verweise |
Kreatinin, Cystatin C
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