Name | sFlt-1/PlGF-Quotient
Material | Serum | EDTA-Blut Nachforderbarkeit | 2 Tage
| Methode | TRACE-Technologie
| Präanalytik |
- taggleicher Transport ins Labor
| - kühl lagern Eine Abrechnung zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung ist ab der SSW 24+0 nach Begründung der medizinischen Notwendigkeit im Einzelfall möglich. Analysezeiten |
täglich
| Indikation |
- V.a. Präeklampsie
| Normalwert |
|
Beschreibung |
Die Bestimmung des sFlt-1/PlGF-Quotienten dient der Risikoabschätzung einer Präeklampsie. Diese tritt bei etwa 2-8 % der Schwangerschaften auf und gilt als eine der Hauptursachen der perinatalen und mütterlichen Morbidität und Mortalität. Erste klinische Symptome von Präeklampsie, wie eine neu auftretende Hypertonie und Proteinurie, werden nach der 20. Schwangerschaftswoche beobachtet. Klinisch kann eine Präeklampsie in leichter bis schwerer Form auftreten, bei der eine Entbindung vor der 34. Schwangerschaftswoche erforderlich ist. Die schwere Form der Präeklampsie, das HELLP-Syndrom (Hemolysis, elevated liver enzymes, low platelets), tritt bei etwa 20 % der von Präeklampsie betroffenen Frauen auf.
| Während der Schwangerschaft steigen im ersten und zweiten Trimester die PlGF-Werte progressiv an und sinken dann zum Geburtstermin hin wieder ab. Bei Frauen mit klinischer Präeklampsie sind die sFlt-1-Werte signifikant erhöht, die Konzentrationen von frei zirkulierendem PlGF hingegen signifikant vermindert. Der sFlt-1/PlGF-Quotient ist ein Hilfsmittel zur Risikoabschätzung einer Präeklampsie durch Unterscheidung zwischen präeklamptischen Schwangerschaften und anderen Formen hypertensiver Erkrankungen in der Schwangerschaft. Ein Quotient < 38 bedeutet, dass bei der Patientin aktuell wahrscheinlich keine Präeklampsie vorliegt. Ein Quotient > 38 bedeutet, dass bei der Patientin entweder bereits eine Präeklampsie vorliegt oder das Risiko für eine klinische Manifestation in den folgenden 4 Wochen deutlich erhöht ist. Bei einer Präeklampsie vor der 34. SSW (Grenzwert > 85) ist die Aussagekraft des Quotienten größer als bei einer Präeklampsie ab der 34. SSW (Grenzwert > 110). |
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