Analysenverzeichnis

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NameFett im Stuhl
MaterialStuhl
Nachforderbarkeit3 Tage
MethodeMikroskopie
Präanalytik - Stuhl bei 4°C oder längerfristig bei − 20 °C während der Sammelperiode kühlen
- korrekte Sammlung notwendig, Kontamination mit Urin vermeiden
- Absetzen interferierender Medikamente
- tägliche Fettzufuhr >90 bis <200 g
- optimalerweise Proben von drei aufeinanderfolgenden Tagen einsenden
Analysezeiten täglich
Indikation - Bestätigungsdiagnose einer Steatorrhoe
- Diagnose und Verlaufskontrolle der Malabsorption
- Diagnose und Verlaufskontrolle der exkretorischen Pankreasinsuffizienz, z.B. bei Enzymsubstitution

Normalwert
negativ
  Dieser Parameter wird in einem Auftragslabor bestimmt (Originalbefunde verfügbar).
Beschreibung Die Fettverdauung ist bei Störungen der Verdauung oder der Nahrungsstoffaufnahme im Darm häufig als erstes eingeschränkt. Erst zu einem späteren Zeitpunkt ist auch die Kohlenhydrat- und Eiweißverdauung beeinträchtigt. Das Vorhandensein von erhöhten Mengen an Fett im Stuhl findet sich bei Malabsorption bzw. Maldigestion (z.B. bei chronischer Pankreatitis).
Die Untersuchung ist weitgehend zugunsten diagnostisch effektiverer Bestimmungen (z.B. Pankreas-Elastase) verlassen worden.

Fettstühle können unterschiedliche Ursachen haben:
1. Maldigestion: Es erfolgt keine Aufbereitung des Fetts für die Aufnahme aus dem Darm. Grund hierfür kann ein Mangel an Gallensäure (z.B. bei einem Gallenwegsverschluss) oder ein Mangel an Bauchspeicheldrüsenflüssigkeit sein. Daher empfehlen wir die zusätzliche Bestimmung der Panrkreaselastase im Stuhl. Auch Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse, Mukoviszidose oder Magenentfernungen können eine Maldigestion verursachen.
2. Malabsorption: Es erfolgt keine Aufnahme des Fetts aus dem Darm. Die Malabsorption tritt bei Störungen im Darm (Durchfall, Whipple-Syndrom, Sklerodermie, Krankheiten der Dünndarmschleimhaut) oder bei einer Abflussstörung der Lymphgefäße des Darms auf, für die beispielsweise ein Lymphdrüsenkrebs des Darms verantwortlich ist.
3. Nahrungsbrei fließt direkt aus dem Magen in den Dickdarm: Bei Geschwüren, Tumoren oder Entzündungen kann sich eine sogenannte Fistel (Kanal) zwischen Magen und Dickdarm bilden.
4. Zu hoher Verzehr von Fett: Nimmt der Mensch mit der Nahrung eine zu große Menge an Fett auf, kann er dieses nicht vollständig verdauen.
Verweise Pankreas-Elastase im Stuhl