Analysenverzeichnis

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NameBilirubin (gesamt)
Synonymetotales Bilirubin
MaterialSerum
Nachforderbarkeit5 Tage
MethodePhotometrie
Präanalytik - taggleicher Transport ins Labor
- lichtgeschützt versenden (z.B. mit Alufolie umwickeln)
- Haltbarkeit lichtgeschützt und separiert im Serum / Plasma 5 Tage bei 4 - 8 °C
- Hämolyse bei Blutentnahme vermeiden

Für Neugeborene und Säuglinge: 0,1 ml Blut - bitte Spezialgefäße für Kapillarblutentnahme anfordern!
Transport
Analysezeiten täglich
Indikation - Ikterus, insbesondere bei Neugeborenenikterus
- Cholestase
- Hepatopathien
- Hämolyse
- hämatologische Störungen
- Stoffwechselerkrankungen
- HELLP-Syndrom
Einheitµmol/l
Normalwert
Altersgruppe Wertebereich
ab 90 Jahre3 - 15 µmol/l
60 bis 90 Jahre3 - 19 µmol/l
7 Tage bis 60 Jahre5 - 21 µmol/l
3 bis 7 Tage3 - 216 µmol/l
2 bis 3 Tage12 - 217 µmol/l
1 Tag bis 2 Tage22 - 193 µmol/l
bis 1 Tag< 150 µmol/l
Abrechnung
GOÄ
Position
   Preis €
(1.0-fach)
   Anzahl   Faktor   Preis €
3581.H12.3311.152.68
Beschreibung Bilirubin entsteht beim Abbau von Hämoglobin in der Milz, der Leber und im retikuloendothelialen System.
Ursachen, die zu einer Erhöhung des Bilirubingehaltes führen, sind:

1. Prähepatischer Ikterus:
Es werden zu viele Blutkörperchen abgebaut, so dass die große Menge des anfallenden Hämoglobins nicht mehr vollständig abgebaut werden kann und der Bilirubingehalt ansteigt. Vorkommen bei:
- hämolytischen Anämien
- Neugeborenenikterus (z.B. Gilbert-Syndrom)
- Ineffektive Erythropoese
- Korpuskuläre hämolytische Anämie
- Extrakorpuskuläre hämolytische Anämie (Transfusionsreaktion, Medikamente)
- Hämatome
- Rhabdomyolyse
- Verbrennungen

2. Intrahepatischer Ikterus:
Das Bilirubin wird aufgrund von Lebererkrankungen von der Leber aufgenommen, umgeformt und in die Galle transportiert.
Vorkommen bei:
- Störungen der Aufnahme, Konjugation und Sekretion
- Primäre Störungen des Bilirubinstoffwechsels (Morbus Gilbert, Criggler-Najjar-Syndrom, Dubin-Johnson-Syndrom, Rotor-Syndrom)
- Sekundäre Störungen des Bilirubinstoffwechsels durch Leberschäden wie Leberkarzinom und Lebermetastasen, Leberzirrhose, Fettleber, Hepatitis, intrahepatische Cholestase,
- Intoxikationen (z. B. Alkohol, Pilzvergiftungen, Drogen, Lösungsmittel)
- Cholangitis, Leptospirose, Salmonellose, Sepsis (Endotoxine)
- Medikamente

3. Posthepatischer Ikterus:
Der posthepatische Ikterus wird durch einen Verschluss der ableitenden Gallenwege hervorgerufen. Vorkommen bei:
- Gallensteinen
- Gallengangskarzinom
- Pankreaskarzinom
- Sklerosierende Cholangitis
- Gallengangsatresie
- Abstoßungsreaktionen nach Lebertransplantation
- Ascaris-Infektion
Verweise direketes und indirektes Bilirubin