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NameAdrenokortikotropes Hormon (ACTH)
SynonymeCorticotropin
MaterialEDTA
Nachforderbarkeitnicht möglich
MethodeCLIA
Präanalytik - Abnahme optimalerweise in gekühlte EDTA-Monovette
- Probe direkt nach der Blutentnahme bei 2 - 8 Grad Celsius kühlen
- zeitnaher Transport ins Labor (innerhalb von 4 Stunden)
- sollte dies nicht möglich sein, sollte das EDTA-Blut zentrifugiert, abpipettiert und tiefgefroren werden
Analysezeiten täglich
Indikation - Differentialdiagnose der Nebennierenrinden-Insuffizienz
- Differentialdiagnose des Hyperkortisolismus
- Hypophyseninsuffizienz
- Hypophysentumor
- V.a. ektope ACTH-Sekretion, z.B. Hypokaliämie und metabolische Alkalose bei bekannten Tumorleiden
- bei jedem kleinzelligen Bronchialkarzinom auch ohne klinische Zeichen des Hyperkortisolismus
Einheitpg/ml
Normalwert
Wertebereich
< 46 pg/ml
Abrechnung
GOÄ
Position
   Preis €
(1.0-fach)
   Anzahl   Faktor   Preis €
404927.9711.1532.17
Beschreibung ACTH ist ein glandotropes Peptidhormon, welches im Hypophysenvorderlappen unter dem Einfluss des Corticotropin-Releasing-Hormons (CRH) aus dem Prohormon Proopiomelanocortin (POMC) gebildet wird und für die Regulation der Nebennierenrindenfunktion zuständig ist.
ACTH wird pulsatil sezerniert und weist einen ausgeprägten zirkadianen Rhythmus mit höchsten Werten zwischen 6.00-8.00 Uhr morgens auf.

Die ACTH Bestimmung ist hilfreich in der Differentialdiagnose von NNR-Insuffizienz und Überfunktion. Hohe Werte sind typisch bei einer primären NNRInsuffizienz (M. Addison). Bei einer sekundären NNR-Insuffizienz (hypophysäre Störung) sind die ACTH-Werte dagegen erniedrigt. Die ACTH-Bestimmung ist auch bei einer Cortisol-Überproduktion (Cushing-Syndrom) zur Abklärung der Ursachen sinnvoll.
Erniedrigte Werte findet man normalerweise bei Läsionen oder Hyperplasie der NNR. Erhöhte Werte weisen auf ektopische ACTH-Produktion oder Überproduktion in der Hypophyse hin.